Unter ökologischen Gesichtspunkten ist der Bus das Verkehrsmittel der ersten Wahl. Der von Bussen verursachte Schadstoffausstoß in den Städten ist vernachlässigbar gering, wodurch der Bus erwiesenermaßen das ökologischste Verkehrsmittel ist.

Die neuste Studie des Umweltbundesamtes (UBA), die „Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten“ unterstreicht einmal mehr die hervorragenden Nachhaltigkeitswerte des Reisebusses. Der Bus hat nicht nur die beste Klimabilanz pro Personenkilometer (Pkm), sondern verursacht mit 1,07 Cent/Pkm auch die geringsten Umweltkosten. Auch wenn die Methodenkonvention den Fernbus nicht gesondert ausweist, wird deutlich, dass die Umweltkosten von Fernlinienbussen aufgrund des hohen EURO VI-Anteils sogar noch niedriger sind als der vom UBA betrachtete Durchschnitt der Reisebusse. Die folgenden Zahlen verdeutlichen den erheblichen Abstand zu den anderen Verkehrsmitteln:

• Umweltkosten Reisebus/Fernbus = 1,07 Cent/Pkm = 100%
• Umweltkosten Elektro-Personenzug Fernverkehr = 1,74 Cent/Pkm = 163%
• Umweltkosten Linienbus Nahverkehr = 2,5 Cent/Pkm = 234% • Umweltkosten Personenzug Nahverkehr = 2,8 Cent/Pkm = 262% • Umweltkosten Elektro-Pkw = 4,09 Cent/Pkm = 382%
• Umweltkosten Diesel-Pkw = 5,05 Cent/Pkm = 472%
• Umweltkosten Kurz- und Mittelstreckenflug = 8,33 Cent/Pkm = 779%

Mit Umweltkosten gemeint ist, dass Treibhausgasemissionen, Lärm und Luftschadstoffe u.a. zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Ernteausfällen, Schäden an Gebäuden und Infrastruktur führen. Diese negativen Folgen lassen sich durch wissenschaftliche Methoden in Geldwerten ausdrücken. In der Methodenkonvention 3.0 kommt das UBA zu dem Ergebnis, dass zum Beispiel die Emission einer Tonne Kohlendioxid (CO2) Schäden von rund 180 Euro verursacht. Alleine die Gesamtemissionen von Feinstaub und Stickoxide des Verkehrssektors in Deutschland im Jahr 2016 verursachen Umweltschäden von fast 9 Milliarden Euro.

Die Studie finden Sie unter Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten

Vergleich des Energieverbrauchs

Fernbus

Der Fernbus hat den geringsten Energieverbrauch, welcher bei 328,33 kJ/Pkm liegt. Auch der Ausstoß von Kohlendioxid, Stickoxid und Feinstaub ist im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln am geringsten.

Reisebus

Der Reisebus hat mit 425,05 kJ/Pkm ebenfalls einen sehr geringen Energieverbrauch und weist ebenfalls sehr niedrige Emissionswerte auf.

Flugzeug

Laut Informationen des Umweltbundesamtes verbraucht der Flugverkehr die meiste Energie und belastet die Atmosphäre mit seinem Emissions-Ausstoß je Pkm bei weitem am stärksten. Der Energieverbrauch entspricht dem zehnfachen eines Fernbusses.

PKW

Bei einem PKW werden 1951,73 kJ/Pkm verbraucht. Dies ist fast sechs Mal so viel Energie wie bei einem Fernbus. Auch der Ausstoß von Emissionen ist bis zu 12 mal höher als beim Fernbus. PKW in Deutschland stoßen insgesamt bei weitem das meiste NOx aus.

Bahn

Bei der Fahrt mit der Fernbahn beträgt der Energieverbrauch 463,84 kJ/Pkm. Selbst die Bahn verbraucht etwa 30 Prozent mehr Energie und produziert bis zu 30 Prozent mehr Emissionen als der Fernbus.

Einseitiger Fokus auf Eisenbahn verhindert Gelingen der Verkehrswende

Die Prognosen des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) zeichnen ein klares Bild. Einzig bei der Eisenbahn sind nennenswerte Fahrgastzuwächse zu erwarten. Der öffentliche Straßenpersonenverkehr mit Bussen, Straßen-, S- und U-Bahn (ÖSPV) wächst lediglich auf niedrigem Niveau. Die Zahl der Fahrgäste im Fern- und Gelegenheitsverkehr mit Bussen wird sogar sinken. Stattdessen nehmen Luftverkehr und Pkw-Bestand erheblich zu. Für das Gelingen der Verkehrswende darf der Fokus nicht einseitig auf der Eisenbahn liegen. Stattdessen müssen ÖSPV sowie Fern- und Gelegenheitsverkehr mit Bussen endlich stärker gefördert werden.


Zum Download der Grafiken gelangen Sie unter:

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