Gute Nachrichten aus Wiesbaden – Busse profitieren langfristig von steigenden Fahrgastzahlen – Liberalisierung des Fernverkehrs sorgt für Erweiterung des Angebots – Bus nimmt der Bahn keine Kunden weg

Mi, 11.02.2015

Zu dem neuen Höchststand bei Fahrgästen im öffentlichen Personenverkehr 2014 sagt Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer:

„Gute Nachrichten aus Wiesbaden: Alle öffentlichen Verkehrsträger verbuchen gemeinsam einen neuen Fahrgastrekord. Der Umstieg vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsträger ist ein gutes Zeichen für die Zukunft. Der Bus als ökologisches und effizientes Verkehrsmittel wird dabei auf lange Sicht weitere Zuwächse im Nah- und Fernlinienverkehr verzeichnen können. Bei der Anbindung im ländlichen Raum ist der Bus unschlagbar, vor allem wenn es um die Verknüpfung von ÖPNV und Fernbussen geht. Denn die mittelständischen Busunternehmer bilden vor allem im ländlichen Raum das Rückgrat des ÖPNV.

Der bdo teilt die Ansicht des Statistischen Bundesamtes, dass die Zahl der Passagiere in Fernbussen im vorigen Jahr an der 20-Millionen-Grenze gekratzt hat. Der bdo erwartet nach eigenen Berechnungen für 2014 eine Zahl im Korridor zwischen 16 und 20 Millionen Fahrgästen.

Da die Bahn im Fernverkehr nur einen minimalen Verlust hinnehmen muss, der Zuwachs bei den Fernbussen aber um vielfache Millionen höher liegt, sind die Befürchtungen der DB auch zerstreut, dass der Fernbus der Bahn Kunden wegnimmt. Fernbus und Bahn sind kein System kommunizierender Röhren. Fernbuskunden kommen aus dem Pkw-Bereich und von Seiten der bislang Nichtreisenden. Fernbusse stellen aufgrund ihrer günstigen Fahrpreise mit ihrer komfortablen Leistung eine gute Alternative dar, um der in Deutschland zunehmenden sozialen Diskrepanz im Verkehrs- und Mobilitätsbereich entgegenwirken zu können und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Zudem zeigt auch der Blick ins europäische Ausland, dass Liberalisierungen des Fernlinienverkehrs keine entscheidenden, negativen Auswirkungen auf die Eisenbahnen hatten, sondern das Angebot auf dem Fernverkehrsmarkt langfristig erhöhten.“