bdo-Kongress zeigt Zukunft der Busbranche

Mo, 08.05.2017

Der bdo-Kongress 2017 zeigt den Bus als zentrales Verkehrsmittel im digitalen Zeitalter – Vorträge und Diskussionen machen die großen Chancen in Folge der aktuellen dynamischen Entwicklungen sichtbar – auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt konnte sich bei einem Rundgang von der Innovationskraft der Branche überzeugen.

Am 25. und 26. April 2017 hat der Bundesverband Deutscher Busunternehmer (bdo) seinen Jahreskongress auf dem Messegelände Berlin abgehalten. Erstmals wurde die Veranstaltung im Rahmen der neuen Messe BUS2BUS ausgerichtet. In den Hallen 21 und 22 kamen so nicht nur Vertreter des bdo sowie der jeweiligen Landesverbände mit Politikern und Experten zusammen, sondern auch zahlreiche Aussteller etwa aus den Bereichen Fahrzeugbau und IT.

Auf einem Messerundgang konnte sich Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zunächst ein positives Bild von der Branche und von deren Dynamik verschaffen. Anschließend bildete seine Ansprache den ersten Höhepunkt für die zweitägige Veranstaltung. Dabei untermauerte der Bundesverkehrsminister noch einmal seine Position zu verschiedenen Fragen mit Bezug zur Marktsituation der privaten Busunternehmer in Deutschland. Karl Hülsmann, Vizepräsident des bdo, entnahm den Worten eine überaus positive Botschaft. „Wir freuen uns, dass auch der Bundesverkehrsminister den Bus als ein zentrales Verkehrsmittel im digitalen Zeitalter sieht“, sagte er im Anschluss an die BUS2BUS. Auch Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, freute sich über die Ausrichtung der Ansprache, die in entscheidenden Fragen für die laufende Legislaturperiode Sicherheit gab. „Wir nehmen nach diesem Tag mit, dass eine Fernbus-Maut und schnelle Änderungen beim novellierten Personenbeförderungsgesetz in dieser Legislaturperiode nicht zu erwarten sind“, fasste Leonard ihre Eindrücke zusammen.

Ähnlich erfreulich verlief im Rahmen der BUS2BUS auch der Blick in die Zukunft. In seiner Begrüßung hatte bdo-Vizepräsident Karl Hülsmann den Busverkehr als Branche im Umbruch beschrieben, die sich aber weiterhin durch große Leistungsfähigkeit auszeichnet. „Der Bus ist umweltfreundlich, sicher und effizient“, sagte Hülsmann dazu. „Busunternehmen arbeiten günstig, sind leistungsfähig und innovativ“, bilanzierte er zudem den Stand im Gewerbe.

Der Aspekt der Zukunftsfähigkeit der privaten Busunternehmen war insgesamt von zentraler Bedeutung für den diesjährigen bdo-Kongress. In mehreren Vorträgen und Diskussionsrunden wurden die Zukunftsthemen der Busbranche fachkundig erörtert und pointiert betrachtet. Die Chancen von aktuellen technischen Neuerungen bis hin zur weitreichenden Zukunftsvision vom autonomen Fahren standen dabei ebenso im Fokus wie ein Blick auf die spezifischen Herausforderungen, denen private Busunternehmer im Wettbewerb gegen kommunale Betreiber und andere Verkehrsträger derzeit gegenüberstehen.

Die Key-Note des Digitalexperten Sascha Lobo zeigte am ersten Kongresstag die Chancen der Branche deutlich auf. Er unterstrich in seinem Blick auf die Mobilität 4.0 aber auch die Notwendigkeit, den digitalen Wandel jetzt voranzubringen. Sein Rat an die Unternehmer lautete dabei, sich voll und ganz auf die – oftmals digitale – Perspektive der Kunden einzustellen.

In der Folge wurde in einer ersten Gesprächsrunde ein Blick auf autonome Fahrkonzepte, ihren aktuellen Stand und ihre Bedeutung für die Zukunft geworfen. Dies diskutierten unter anderem Damien Declercq von Local Motors und Professor Andreas Knie mit Andreas Krüger aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Am Nachmittag bildete eine Erörterung der Lage auf dem Fernbusmarkt den Abschluss des offiziellen Programms für den ersten Tag. Hierbei diskutierten unter anderem Staatssekretär Michael Odenwald und Verkehrspolitiker Matthias Gastel mit Flixbus-Gründer André Schwämmlein über das Thema Fernbus-Maut.

Am zweiten Kongresstag standen die technischen Neuentwicklungen auf dem Programm. Hierbei diskutierte unter anderem BMWi-Vertreter Ulrich Benterbusch mit führenden Köpfen einiger Fahrzeughersteller sowie Lars Mönch vom Umweltbundesamt. Über die Zukunft des europäischen Binnenmarktes sprachen in der Folge die Bundestagsmitglieder Daniela Ludwig und Markus Tressel sowie bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard und IRU-Präsident Christian Labrot. Im letzten Gesprächsforum des Kongresses wurde schließlich das bedeutsame Thema „PBefG-Kompromiss“ aufgegriffen. Dabei kam es zum Meinungsaustausch unter anderem zwischen den Bundestagsmitgliedern Sören Bartol, Ulrich Lange und Matthias Gastel sowie bdo-Vizepräsident Karl Hülsmann.

Mit spannenden Diskussionsrunden und einem weitreichenden Blick in die dynamische Zukunft der Busbranche fügte sich der bdo-Kongress neben Future Forum und Marktplatz nahtlos in die erfolgreiche Gesamtbilanz der BUS2BUS ein. Die Veranstaltung überzeugte gleich bei der Premiere und zog positive Resonanz bei Ausstellern, Besuchern und Veranstaltern nach sich. Mehr als 1.300 Fachbesucher aus 21 Ländern waren am 25. und 26. April vor Ort. Der Marktplatz war mit führenden Marken der Branche prominent besetzt. Insgesamt präsentierten 73 Aussteller aus 13 Ländern ihre Produkte, Dienstleistungen und Lösungen. Im Future Forum zeigten Start-ups neue Perspektiven auf.

Die Ergebnisse der Aussteller- und Besucherbefragung dokumentieren zufriedene Aussteller und Fachbesucher. Insgesamt hatten 94 Prozent der Aussteller einen sehr guten bis guten Gesamteindruck von der BUS2BUS. Das Konzept mit seinem Dreiklang aus bdo-Kongress, Future Forum und Marktplatz kam bei 93 Prozent gut bis sehr gut an. Folgerichtig haben die Vorbereitungen für die nächste BUS2BUS im März 2019 schon begonnen.

Impressionen vom Rundgang über die BUS2BUS sowie vom Aufbau des Marktplatzes finden Sie als Videos auf der Website der BUS2BUS. Der bdo bietet auch Fotos von der Erstausgabe der Veranstaltung zur Ansicht.